Kathrin Gorlt
  Babymassage
 

Babymassage


WICHTIGE HINWEISE

  • Die Massage sollte in der Regel nicht länger als ca. 15 min. dauern

  • Vielen Babies tut ein regelmäßiger Rhythmus im Tagesablauf gut, daher kann es von Vorteil sein, die Massage zur gleichen Tageszeit durchzuführen.

  • Beobachten Sie Ihr Baby: Wenn Ihr Kind die Massage offensichtlich genießt, ist alles in Ordnung. Wenn es unruhig wird, beenden Sie sie mit einem Abstreichen.

  • Sie können Teile der Massage, die Sie oder Ihr Baby nicht so gerne haben, auslassen. Die Reihenfolge der verwendeten Griffe sollten Sie weitgehend beibehalten, ebenso die Massagerichtung (von innen nach außen bzw. von oben nach unten)

  • Achten Sie bitte auch darauf, selbst in einer entspannten Verfassung zu sein, um nicht Spannungen auf das Kind zu übertragen – auch für Sie sollte die Massage ein Genuss sein.

  • Bei ganz jungen oder unruhigen, angespannten Babies kann der ganze Ablauf zu lang und damit überstimulierend sein. Hier bieten sich für den Anfang besonders langsame Streichungen an, das übrige Programm kann nach und nach hinzugenommen werden.


VORBEDINGUNGEN

  • Für ausreichende Wärme im Raum sorgen; gewaschene, warme Hände, kurze Fingernägel.

  • Das Kind sollte wach und ansprechbar sein, weder Hunger noch Blähungen haben und nicht übermüdet sein.


PRAKTISCHE TIPPS

  • Lockern Sie vor der Behandlung Ihre Hände, Arme und Schultern durch leichtes Schütteln und eine kurze Selbstmassage.

  • Suchen Sie für sich selbst bei der Massage eine bequeme Stellung; achten Sie darauf, dass Sie entspannt weiter atmen.

  • Sie können sich Ihre Hände als weiche, samtige Katzenpfoten vorstellen.

  • Die Babymassage wird Ihnen leichter fallen, wenn Sie zuvor an einem Erwachsenen geübt und möglichst auch am eigenen Körper erfahren wurde.


MASSAGETECHNIKEN

Streichen

Schmetterlingszartes Abstreichen, dabei aber möglichst viel Kontaktfläche der Hände auf dem Babykörper

Schütteln

Der betroffene Körperteil wird mit entspannter Hand wie „Wackelpudding“ leicht geschüttelt.

Kreisen

Kleine kreisende Bewegungen auf der Haut, so zart, dass sie auf dem geschlossenen Augenlid angenehm sind.

Schüttelndes Kreisen

Kombination aus Schütteln und Kreisen


Wirkung der Massage

  • Die sanfte, systematische, ganzkörperliche Stimulation durch Berührung bewirkt im Kind eine Anregung bzw. Harmonisierung aller Lebensfunktionen (Atmung, Herzschlag, Kreislauf, Peristaltik), was zu einer Stärkung des Immunsystems und so zu Gesundheit und Wohlbefinden des Kindes beiträgt.

  • Die gute Körpererfahrung, die das Kind wahrnimmt, trägt zu einem stabilen seelischen Fundament bei, das im Lauf der Entwicklung eine gesunde Verselbständigung fördert.

  • Die Massage kann vorbeugend und lindernd eingesetzt werden bei:

    - Adaptionsstörungen(Blähungen, 3-Monatskoliken, allg. Unruhe)

    - Magenpförtnerkrampf

  • Hilft Mutter und Kind lange, schwere Geburten, Kaiserschnitte gut zu verarbeiten sowie Traumatisierungen abzubauen.

  • Wenn die Massage auch vom Vater durchgeführt wird, kann sie für beide zu einer früheren, innigen Beziehung beitragen.

  • Die Massage ist eine wunderbare Möglichkeit, zu Adoptivkindern eine engere Verbindung herzustellen

  • Nicht zuletzt ist die Massage eine sanfte, aber äußerst wirkungsvolle Hilfe für Frauen mit körperlichen oder seelischen Problemen – in der Schwangerschaft (z.B. vorzeitige Wehen, Rollen-, Partnerschaftskonflikte, Geburtsängste) nach der Geburt (z.B. zur Geburtsvorbereitung, bei starker nervlicher Belastung, depressiven Verstimmungen)

  • Alleinerziehenden Müttern kann diese Massage eine Kraftquelle werden; für Paare gegenseitig ausgeführt, eine Stabilisierung und Bereicherung der Beziehung.

Reihenfolge der Massagegriffe

Rückenlage

  • Ausstreichen vom Scheitel bis zu den Zehenspitzen (ca. 3x)

  • Ausstreichen vom Scheitel bis zu den Fingerspitzen (ca. 3x)


Kopf

  • vom Scheitel aus haubenförmig abstreichen

  • auf der Kopfhaut kleine Kreise bis zur Auflagefläche des Kopfes

  • Kreise um die Augen, beginnend am inneren Ende der Augenbraue

  • vom Nasenrücken über die Wange bis zu den Ohren streichen

  • auf dem Ohr streichen (Halbkreis von oben nach unten)

  • Halbkreise hinter dem Ohr streichen, von oben nach unten

  • Kreisen auf den Kaumuskeln

  • einzelne kleine Kreise um den Mund herum

  • oberhalb und unterhalb des Kinns kreisen

  • Kinn und Hals abwärts streichen, soweit erreichbar

  • Kopfdrehmuskel sanft schütteln

  • Kreisen der Muskeln neben der Halswirbelsäule (Kopf nicht anheben)


Arme

  • vom Scheitel (oder Hals) bis zu den Fingerspitzen ausstreichen (ca. 3x)

  • vom oberen Schulterrand bis zum Unterarm sanft schütteln und jeweils eine Hand von der Handaußenseite her öffnend ausstreichen

  • Handfläche leicht betupfen oder kreisen

  • Daumen, dann Finger einzeln „abschlüpfend“ ausstreicen

  • Arme sanft nach unten strecken, dann vor dem Körper „umarmen“


Brust und Bauch

  • Scheitel bis Zehenspitzen ausstreichen (1-2x)

  • Rippenzwischenräume mit jeweils einem Finger von der Mitte nach außen ausstreichen, dann evtl. kreisen

  • vordere Achselwand schütteln

  • den unteren Rippenrand von der Mitte nach außen streichen

  • unter dem Rippenrand von der Mitte nach außen streichen

  • Bauch mit großem Kreis ausstreichen (nabelfern, im Uhrzeigersinn)

  • auf dem Bauchkreis (Uhrzeigersinn) kreisen oder schüttelnde Kreise

  • Bikinifalte“ von der Mitte nach außen streichen, dann kreisen

  • Bauch bis Zehen ausstreicehn, Genitalien einbeziehen, aber nicht betonen (2-3x)


Beine

  • Oberschenkel und Unterschenkel schütteln

  • Fußsohle und Fußrücken, dabei am Fußgelenk halten

  • Fußsohle betupfen oder kreisen

  • Zehen einzeln ausstreichen, beim großen Zehen beginnen

  • Beine an den Bauch beugen – Strampellied dazu singen

  • Scheitel bis Zehenspitzen ausstreichen (2x)

  • Scheitel bis Fingerspitzen ausstreichen (2x)


Bauchlage

  • Scheitel bis Zehen austreichen (2x)

  • Scheitel bis Fingerspitzen ausstreichen (2x)

  • Schulterblatt schräg von innen nach außen ausstreichen

  • schüttelnde Kreise auf dem Schulterblatt

  • zwischen den Rippen und im Lendenbereich waagerecht von innen nach außen streichen

  • Kreisen in den Rippenzwischenräumen von innen nach außen

  • Kreisen auf den Rückenstreckermuskeln beiderseits der Wirbelsäule (von oben nach unten)

  • Gesäß schräg nach unten und außen streichen, dann schüttelnde Kreise

  • Gesäß bis Zehen ausstreichen (2x)

  • Oberschenkel und Unterschenkel schütteln

  • Scheitel bis Zehen ausstreichen (2x)

  • Scheitel bis Fingerspitzen ausstreichen (2x)






 
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